Kassiterit

Kassiterit
Durchscheinende, graubraune Kassiteritkristalle aus der Viloco-Mine, Provinz Loayza, La Paz, Bolivien (Größe: 6,6 cm × 5,4 cm × 2,2 cm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Cst[1]

Andere Namen
  • Cassiterit
  • Holzzinn
  • Nadelzinn(erz)
  • Visiergraupen
  • Zinnstein
  • Zinn(IV)-oxid
Chemische Formel SnO2
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Oxide und Hydroxide – Stoffmengenverhältnis Metall : Sauerstoff = 1 : 2
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

IV/D.02
IV/D.02-040

4.DB.05
04.04.01.05
Kristallographische Daten
Kristallsystem tetragonal
Kristallklasse; Symbol ditetragonal-dipyramidal; 4/m2/m2/m[2]
Raumgruppe P42/mnm (Nr. 136)Vorlage:Raumgruppe/136[3]
Gitterparameter a = 4,74 Å; c = 3,19 Å[3]
Formeleinheiten Z = 2[3]
Häufige Kristallflächen {111}, {110}, {100}, {321}
Zwillingsbildung häufig, auch Viellinge
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 6 bis 7 (VHN200 = 1239–1467)[4]
Dichte (g/cm3) gemessen: 6,98 bis 7,01; berechnet: 6,993[4]
Spaltbarkeit unvollkommen nach {100}, undeutlich nach {110}[4]
Bruch; Tenazität schwach muschelig bis uneben; spröde[4]
Farbe braunschwarz bis schwarz, rot bis rötlichbraun, gelb, grau, selten farblos[4]
Strichfarbe weiß, hellbraun bis hellgrau[4]
Transparenz durchscheinend bis fast opak
Glanz Diamantglanz bis Metallglanz, Fettglanz auf Bruchflächen[4]
Kristalloptik
Brechungsindizes nω = 1,990 bis 2,010[5]
nε = 2,093 bis 2,100[5]
Doppelbrechung δ = 0,103[5]
Optischer Charakter einachsig positiv
Pleochroismus stark bis sehr schwacher Dichroismus: gelb, grün, rot, braun[4][5]

Kassiterit, veraltet auch als Zinnstein, Nadelzinn(erz), Holzzinn, Visiergraupen und Cassiterit bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Oxide und Hydroxide“. Er kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung SnO2, ist also chemisch gesehen Zinn(IV)-oxid und das wirtschaftlich bedeutendste Erz zur Gewinnung von Zinn.

Kassiterit entwickelt meist kurze bis lange, prismatische, nadelförmige oder bipyramidale Kristalle, aber auch körnige bis massige Aggregate in braunschwarzer, grauer, gelbbrauner, grüner oder roter Farbe. Auch farblose Kristalle sind bekannt. Durchscheinende Kristalle zeigen schwachen Dichroismus in Gelb und Rotbraun.

  1. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Webmineral.
  3. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.
  4. a b c d e f g h Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.
  5. a b c d Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.

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